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Mehr als die Hälfte unserer Schülerinnen und Schüler machen die Hausaufgaben in der Nachmittagsbetreuung. Wir nennen die Nachmittagsaufgaben daher von jetzt an nicht mehr Hausaufgaben, sondern Lernzeitaufgaben.
Müssen Hausaufgaben/Lernzeitaufgaben sein?
Die Lernzeitaufgaben helfen den Kindern, das, was sie in der Schule gelernt haben, einzuüben und zu sichern.
Lernzeitaufgaben
... sollten in den Klassen 1 und 2 nicht länger als 30 Minuten,
… in den Klassen 3 und 4 nicht länger als 60 Minuten konzentrierter Arbeit benötigen.
... können individuell auf das Lernverhalten Ihres Kindes abgestimmt sein.
Damit Lernzeitaufgaben gelingen,
... benötigt Ihr Kind einen ruhigen Arbeitsplatz, an dem es ungestört arbeiten kann.
... benötigt Ihr Kind Hefte, Schreibwerkzeug, Farbstifte, Lineal, Radiergummi ...
... sollte das Kind die Lernzeitaufgaben selbständig und ohne Druck anfertigen.
... sollte Ihr Kind Ihr Interesse an den Lernzeitaufgaben spüren.
... können Sie Ihrem Kind Anregungen, Tipps und Ratschläge zur Lösung geben, wenn es Sie darum bittet.
... sollten Sie Ihrem Kind keine Antworten und Lösungen vorgeben.
... darf Ihr Kind Fehler machen, die von den Erwachsenen nicht korrigiert werden müssen.
... sollten Sie sich vergewissern, ob alle Aufgaben ordentlich bearbeitet wurden.
Der Lehrer/ die Lehrerin
... überlegt sich, wie er/sie Ihr Kind durch die Lernzeitaufgaben in seinem Lernerfolg unterstützen kann.
... schaut die Lernzeitaufgaben Ihres Kindes nach.
... erhält so weitere Informationen über den Lernstand Ihres Kindes.
... gibt Ihrem Kind Rückmeldung darüber, was gelungen ist, und was es möglicherweise besser machen kann.
... bespricht mit Ihrem Kind die Fehler.
Das ist wichtig für Ihr Kind:
ausreichend Schlaf und gesundes Essen und viel Spiel, Spaß und Bewegung. Höchstens eine Stunde pro Tag vor dem Bildschirm (Fernseher, Computer, Spielkonsole), möglichst nicht in der Stunde vor dem Schlafengehen!
Ihr Kind in seinen Stärken stärken. Die Schwächen Ihres Kindes sehen, sie jedoch nicht in den Vordergrund stellen. Sollten die Lernzeitaufgaben zum Problem werden,
nehmen Sie bitte rasch Kontakt mit dem Lehrer/ der Lehrerin auf, damit gemeinsam eine passende Lösung gefunden werden kann.
Für all die Kinder, die in der AUB die Lernzeitaufgaben erledigen gilt folgendes:
„Lernzeit“ in der AUB:
„In der Lernzeit (früher: Hausaufgabenbetreuung) zwischen 14:30 und 15:30 Uhr / maximal 16:00 Uhr erledigen die Kinder ihre Aufgaben, oder sie können Aufgaben, die im Unterricht nicht fertig gestellt wurden, zu Ende bringen.“ (vgl. Konzeption der AUB SJ 2019 / 2020, S. 11)
Die Lernzeit findet im Klassenzimmer statt. Die Klassenbetreuerin / der Klassenbetreuer gibt den Kindern Hilfestellung.
Die Rolle der Betreuerin / des Betreuers in der Lernzeit
- Wir sind aktive Lernbegleiter.
- Wir sorgen für eine angenehme, produktive Lernatmosphäre.
- Wir fördern und fordern die Kinder individuell.
- Wir geben Hilfestellung, so dass das einzelne Kind fähig ist, die Aufgaben selbständig zu lösen.
- Wir arbeiten stärkebasiert, d. h. wir suchen nicht die Fehler, sondern motivieren das Kind, indem wir ihm zeigen, was es schon gut beherrscht, oder welche Fortschritte es schon erzielt hat und bauen darauf auf.
Schwerpunkte in der Lernzeit:
- Wir bieten den Kindern einen festen Rahmen (Zeitrahmen, feste Gruppe, ruhige Atmosphäre), in dem sie ihre Lernzeitaufgaben erledigen können.
- Wir nehmen uns Zeit für das einzelne Kind.
- Wir sind bemüht, individuell auf die Kinder einzugehen. Das erfordert zum einen das Feingefühl zu erkennen, wenn eine Leistungsgrenze erreicht ist. In diesem Fall wird das Kind evtl. nicht fertig und es muss Rücksprache mit den Eltern / der Lehrkraft gehalten werden. Das eine oder andere Kind braucht aber ggf. noch mehr Anregungen und soll diese auch bekommen.
- Wir möchten den Kindern Erfolgserlebnisse bieten und sie motivieren, indem sie es schaffen, ihre Lernzeitaufgaben in einem bestimmten Zeitraum vollständig zu erledigen.
- Wir möchten die Kinder dazu ermuntern, ihre Arbeitsmaterialien vollständig mitzubringen und ihre Lernzeitaufgaben ins „Hausaufgabenheft“ einzutragen.
- Unser Ziel ist es, dass die Kinder mit zunehmendem Alter an Selbständigkeit gewinnen und immer mehr Eigenverantwortung für ihr Lernen und Handeln übernehmen.