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Sprachbildung findet statt, immer wenn gesprochen wird, in jedem Unterricht, bei jedem Spiel. Sprache muss erlebbar sein, also mit Handlungen verbunden werde. Deshalb haben wir in den vergangenen Jahren unseren Bemühungen einen Namen gegeben: Sprachräume öffnen – Kompetenzen erweitern.
Auf der einen Seite steht der handlungsorientierte und erlebbare Bereich mit Bibliothek, Erzählprojekt, Lesepaten, Forscherheftchen u.v.m.
Auf der anderen Seite steht das Lernen im Deutschunterricht. Hier ist ein Materialfundus zu den Kompetenzbereichen Lesen, Rechtschreibung, Grammatik und Texte verfassen gewachsen. Abgestuft nach Klassenstufen, Lernniveaus und Kompetenzen können die Kinder damit selbstständig arbeiten.
Im Austausch mit der Lehrkraft und mit Hilfe von kleinen-Tests erweitern die Kinder ihre sprachlichen Kompetenzen. Um ihre Erfolge sichtbar zu machen, malen die Kinder zu jedem Kompetenzbereich graphische Darstellungen fortlaufend aus.
Da dieses Material Platz braucht, wurde es bisher nur von wenigen Klassen genutzt. In der geplanten Ganztagschule soll genug Raum geschaffen werden, damit es allen Kindern und Lehrkräften zur Verfügung steht.
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Die wöchentlich stattfindende Erzählstunde ist für unsere Erstklässler ein liebgewonnenes Ritual.
Im Jahr 2009 startete an unserer Schule ein Erzähl-Projekt. Die professionelle Erzählerin Frau Hübsch kam einmal wöchentlich, um in den ersten Klassen eine Geschichte, in der Regel ein Märchen, zu erzählen. Schnell wurde deutlich, wie schnell die Kinder lernten, Geschichten zu verstehen, ohne jedes Wort zu kennen. Die Lust der Kinder, die Geschichten nachzuerzählen oder sie zu malen oder nachzuspielen, überzeugte. Ab 2011 übernahm die Stadt Freiburg die Kosten für das Projekt und weitete es mit Hilfe der Freiburger Schulprojektwerkstatt auf andere Schulen aus.
Für die Kinder ist die Begegnung mit erzählten Geschichten etwas Besonderes. Sie machen Sprache erlebbar, trainieren das Zuhören und regen zum Nacherzählen an. Außerdem wecken sie Emotionen und machen Spaß!
Beim Tandemerzählen, wenn zwei Personen in deutscher und einer anderen Sprache abwechselnd erzählen, werden die Sprachen aus den Heimalländern der Kinder lebendig.
Wir erleben, dass viele Kinder durch diese Geschichten die Fähigkeit entwickeln, Sprache differenzierter zu verstehen und daraus folgend auch reichhaltiger zu sprechen.
In den 2.Klassen erzählen die dazu ausgebildeten Kolleginnen der Schule über das Schuljahr verteilt Geschichten, die anschließend im Unterricht zum Thema gemacht werden.
In den 3. und 4. Klassen besucht ein/e professionelle/r Erzähler/in die Kinder im Deutschunterricht. In einigen Doppelstunden lernen sie, selbst Geschichte zu erfinden, zu erzählen, vorzuspielen und evtl. aufzuschreiben.
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Für Kinder, die noch kein Deutsch sprechen, gibt es an der Anne Frank Grundschule, eine stufenweise Eingliederung in den Schulalltag.
Willkommensklasse VKL 8.35 Uhr – 11.15 Uhr
Hier kannst du und deine Familie in Ruhe und geschütztem Rahmen ankommen und erste Erfahrungen mit dem deutschen Schulalltag und der deutschen Sprache, sammeln.
Das Klassenzimmer befindet sich im Erdgeschoss der Anne Frank Schule. Du kommst in Kontakt mit anderen Kindern aller Nationalitäten, die Deutsch als ihre zweite Sprache lernen müssen, damit sie am Leben in Deutschland teilnehmen können.
Unterstützung bekommst du dabei von VKL-Lehrerinnen und Schulsozialarbeitern.
Willkommensklasse und Regelklasse 7.55 Uhr – je nach Stundenplan der Klasse
AUB-Anschlussbetreuung (wenn möglich)
Jetzt hast du schon ein bisschen Zeit in der Schule verbracht und schon die Kinder und deine Lehrerinnen der Willkommensklasse kennengelernt. Du kennst jetzt auch schon die Regeln der Schule und hast ein paar Freunde gefunden.
Du kannst schon sagen, wie du heißt und woher du kommst.
Jetzt lernst du deine zukünftige Klasse kennen. Hier bist du mindestens sechs Stunden in der Woche, beginnst den Morgen in der Klasse, nimmst am Sportunterricht teil und besuchst weiterhin zwölf Stunden in der Woche in der Willkommensklasse.
Der Schulsozialarbeiter hilft dir, dich in der neuen Klasse zurechtzufinden.
Eingliederungsphase
Jetzt verbringst du immer mehr Zeit in der Regelklasse und kannst schon viel mehr verstehen. Deine Regelklassenlehrerin übernimmt immer mehr Verantwortung für dich. Du verbringst immer weniger Zeit in der Willkommensklasse und nimmst schon an vielen Aktivitäten der Schule teil. Du hast schon viele neue Freunde gefunden.
Regelklassenzuteilung
Jetzt kannst du schon so gut Deutsch, dass du dem größten Teil des Regelklassenunterrichts folgen kannst und nur noch 1 – 2 Stunden in der Woche Förderunterricht erhältst. Von Jetzt ab bist du Schüler der Regelklasse und hast hoffentlich einen AUB-Platz bekommen, damit du auch außerhalb des Unterrichts viel Deutsch sprechen kannst.